Blindenschrift
Sechs Wichtige!
Damit die Hände lesen können!
Rund 28.000 Menschen verlieren in Deutschland jährlich ihr Augenlicht und damit die Fähigkeit zu schreiben und zu lesen. Doch sechs tastbare Punkte können weiterhelfen!
Das Blindenschrift-Alphabet
Der Franzose, Louis Braille (1809-1852), in Folge eines Unfalls selbst erblindet, entwickelte 1825 die inzwischen weltweit verbreitete Blindenschrift (auch Punktschrift oder Brailleschrift genannt). Diese basiert auf einem Sechs-Punkt-Code; ähnlich der Sechs auf einem Würfel. Mit den sechs erhabenen Punkten sind durch unterschiedliche Kombinationen 63 verschiedene Zeichen darstellbar.
In den Anfängen musste jeder Punkt einzeln mit einem Griffel in das Schreibpapier gestochen werden; und das auch noch spiegelverkehrt! Inzwischen gibt es jedoch Punktschrift-Schreibmaschinen, mit denen ein schnelleres Schreiben möglich ist. Ebenso sind Druckmaschinen zur Herstellung von Büchern in Blindenschrift verfügbar.
Auch im Multimedia-Zeitalter ist die Punktschrift für blinde Menschen
das wichtigste Medium für Information und Bildung, für berufliche
Qualifikation und für eine selbständige Lebensführung. Es wurde
jedoch notwendig, die Zahl der darstellbaren Zeichen zu erhöhen. Die sogenannte
Computer-Brailleschrift wurde auf acht Punkte erweitert. Mit speziellen Ausgabegeräten
(Braillezeilen) kann der Bildschirminhalt unmittelbar in Blindenschrift dargestellt
werden.